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Kryptoasset-Unternehmen Lukka expandiert in die Schweiz

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Nachdem zuvor bereits Binance, die grösste Krypto-Börse auf dem internationalen Markt, angekündigt hatte, sich mit eigenen Standorten in der Schweiz niederzulassen, folgt nun der Kryptoasset-Spezialist Lukka. Das Unternehmen plant die Eröffnung eines Standorts in Zug, um seine Aktivitäten auf dem europäischen Kontinent auszuweiten. Konkret reagiere man nach Aussage von Lukka-CEO Robert Materazzi damit auf den Kundenwunsch nach einem umfassenderen Service vor Ort. Zugleich setzt man aber auch auf die innovativen Synergieeffekte anderer bereits ansässiger Unternehmen. Bekannt geworden ist Lukka mit innovativen Daten- und Softwarelösungen für Krypto-Börsen, Fondsverwalter und andere Kundengruppen, die mit digitalen Vermögenswerten arbeiten. Dass sich Lukka ausgerechnet im auch als „Crypto-Valley“ bezeichneten Kanton Zug ansiedeln möchte, ist kein Zufall. Durch die Präsenz weiterer Big-Player der Branche könnte die Schweiz ihre Vorreiterrolle in den Bereichen Blockchain- und Kryptowährungen weiter ausbauen.

Lukka schlägt Zelte in der Schweiz auf 

Der geplante Standort von Lukka in Zug gilt als Meilenstein für das Unternehmen, da er zentral für den weiteren Ausbau der globalen Präsenz und der Unternehmenspräsenz innerhalb Europa sein wird. Vorgesehen ist vorerst die Eröffnung eines eigenen Büros in Zug. Von dort aus möchte man künftig in enger Zusammenarbeit mit lokal agierenden Vertriebs- und Betriebsexperten eine noch bessere Kundenbetreuung realisieren. Damit reagiert Lukka ganz direkt auf die hohe Nachfrage der bereits bestehenden Businesspartner. Gleichzeitig soll das neue Büro auch als Operationsbasis für die Ausweitung der europäischen Geschäftstätigkeiten dienen, um weitere Kunden und Kooperationspartner für sich zu gewinnen. In der Fintech-Branche setzen immer mehr Akteure auf Lukka als zuverlässigen Anbieter für sichere Produkte zur Realisation von Kyptoasset-Services. In Bezug auf technische Kontrollstandards ist Lukka als Businesspartner nahezu konkurrenzlos, weshalb die eigenen Softwareprodukte auf dem Markt überaus gefragt sind. Mit dem neuen Standort möchte das Unternehmen diese vorteilhafte Position erhalten und weiter vorantreiben.

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So kann Lukka die Kryptoszene in der Schweiz stärken

Gegründet wurde das auf Blockchain-Technologie spezialisierte Daten- und Softwareunternehmen Lukka bereits 2014 und ist besonders in den letzten Jahren stark expandiert. 

Seinen Hauptsitz hat Lukka nach wie vor in den USA, doch mit diversen Nebenstandorten zeigt das Unternehmen mittlerweile global Präsenz. Einer der massgeblichen Gründe für den Schritt in die Schweiz ist laut Lukka-CEO Robert Materazzi die hohe Konzentration an anderen innovativen Unternehmen aus der Branche. Somit setzt man ganz bewusst auf Synergieeffekte und die Strahlkraft von weiteren Marktteilnehmern, die durchaus bereit sind, Neuland zu betreten. 

Denkbar ist beispielsweise, dass der international agierende Finanzdienstleister PayPal zukünftig Anknüpfungspunkte mit Lukka sehen könnte. Der Zahlungsdienstleister bietet seinen Kunden in den USA und in Großbritannien bereits an, mit PayPal Bitcoin zu kaufen. In Deutschland, Österreich und der Schweiz ist dies bislang nur über Umwege möglich. Der Ausbau der Schweiz als wichtiger Kryptostandort könnte die Ausweitung des PayPal-Service möglicherweise begünstigen. 

Mit seinen Produkten möchte Lukka anfallende Blockchaindaten von Kryptoassets für herkömmliche Geschäftsprozesse verfügbar machen. Das Unternehmen hat sich auf Softwarelösungen auf institutioneller Ebene spezialisiert und bietet maßgeschneiderte Dienstleistungen insbesondere für Finanzinstitutionen an, die gemeinsam mit einem technologisch versierten Partner internationale Dienstleistungen im Bereich der Kyptoassets implementieren möchten. 

Damit unterscheidet sich das Geschäftsmodell von Lukka grundlegend von Dienstleistungen, wie sie Krypto Börsen oder Broker anbieten. Die Softwarelösungen richten sich nicht direkt an Anleger und Trader, sondern an Unternehmen, die ihrerseits Dienstleistungen zu Kryptoassets anbieten möchten und Unterstützung im Bereich der Kryptotechnologie benötigen. Dabei werden alle Softwarelösungen unter den Gesichtspunkten aktueller institutioneller Standards wie AICPA SOC 1 und SOC 2 entwickelt, bei denen Präzision und Vollständigkeit im Vordergrund stehen. 

Zu den weltweit agierenden Partnern von Lukka gehören bereits heute namhafte Institutionen wie State Street, eToro, Circle, Bloomberg und S&P Global. Die Entscheidung, Teil einer immer weiter wachsenden Gemeinschaft an regionalen Niederlassungen zu werden und damit auch die Schweiz als Krypto-Standort zu unterstützen, ist als aktiver und strategischer Schachzug zu werten. 

In der Region begrüsst man diesen Schritt und hofft auf weitere Spitzenunternehmen aus der Branche, die dem Beispiel Lukka und zuvor schon Binance folgen. Schon jetzt gilt die Schweiz aufgrund der guten Rahmenbedingungen und aktiver politischer Bestrebungen als kryptoaffinstes Land auf dem europäischen Kontinent. Mit der Anwesenheit weiterer Big-Player erhöht sich auch die allgemeine Anziehungskraft für Krypto-Unternehmen. So werden Zug als Crypto Valley und die Schweiz als Innovationszentrum für die Blockchain-Welt immer interessanter.

Binance macht es vor

Noch vor Bekanntgabe der neuesten Pläne von Lukka hat der Krypto-Gigant Binance im April dieses Jahres bereits für Aufregung in der Branche gesorgt. Die aktuell grösste Krypto-Börse der Welt plant nämlich ebenfalls, in der Schweiz aktiv zu werden. Im Detail geht es um die Gründung einer neuen Tochtergesellschaft für die Schweiz mit dem Namen „Binance Schwitzerland Exchange AG“. Für die Pläne in der DACH-Region soll der neue Standort nach eigener Aussage zukünftig zum Dreh- und Angelpunkt werden. Damit fügt sich die Schweizer Tochtergesellschaft nahtlos in eine gesamteuropäische Strategie von Binance ein, bei der es um die Ausweitung der Geschäftstätigkeiten geht. 

Binance hat sich auf dem internationalen Kryptomarkt längst einen Namen gemacht und gilt aufgrund des grossen Handelsvolumens aktuell als Marktführer. Im unabhängigen Krypto Börsen Vergleich wird der Anbieter gemeinsam mit Unternehmen wie eToro, Coinbase oder Kraken aufgeführt. Das eigene Leistungsangebot wurde in den vergangenen Jahren immer wieder massiv ausgebaut, sodass schon bis jetzt über 600 verschiedene Assets von den Nutzern gehandelt werden können. Die Schweiz gilt als besonders kryptofreundliches Land mit sehr liberalen Rahmenbedingungen für den Krypto-Handel. 

Für Binance ist die Expansion daher ein logischer Schritt zur Sicherung der eigenen Stellung innerhalb Europas. Diesem Beispiel folgt nun auch Lukka, wodurch der Kanton Zug weitere Bedeutung als international gefragter Krypto-Standort gewinnt.